„Wirtschaftsregion bekannt machen“

Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich auf Tour unter anderem in Grebenau bei Stock Maschinenbau

Quelle: Regierungspräsidium Gießen

GREBENAU (red). „Wir haben in unserer Region viele erfolgreiche und innovative Unternehmen, die viel mehr in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt werden müssen. Wir müssen sie und unsere Wirtschafts- und Wissensregion bekannter machen und ihre Leistungsfähigkeit herausstellen.“ Davon ist der Gießener Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich überzeugt, heißt es in einer Pressemitteilung des Regierungspräsidiums (RP) Gießen. Unter dem Motto „RP on Tour“ informierte er sich nun bei Stock Maschinenbau in Grebenau.

Das in zweiter Generation geführte Familienunternehmen wurde 1970 gegründet und stellt Kaschiermaschinen für den deutschen und internationalen Markt her. Mithilfe der Maschinen kann Wellpappe mit einer weiteren zweiten Schicht verklebt werden. Vor allem im Bereich der Verpackungsindustrie oder etwa bei der Herstellung von Puzzle-Spielen werden die Maschinen aus Mittelhessen verwendet. Das Unternehmen ist deutschlandweit das einzige Unternehmen, das Kaschiermaschinen produziert, heißt es in der Mitteilung des RPs.

Regierungspräsident Ullrich nutzte den Termin zum einen, um die Werkshallen zu besichtigen, zum anderen, um mit den beiden Geschäftsführern, den Brüdern Günter und Lothar Stock, sowie dem Betriebsleiter Karlheinz Hellweg über die aktuelle Situation der kleinen und mittelgroßen Unternehmen zu sprechen. Der russisch-ukrainische Krieg sowie dessen Folgen für die Weltwirtschaft, das Abflauen der allgemeinen Wirtschaftsentwicklung, Fach- und Arbeitskräftemangel sowie ein hohes Maß an gesetzlichen Regelungen und Vorschriften sind nur einige Faktoren für die aktuell schwierige Lage in vielen deutschen Betrieben, die auch vom Grebenauer Maschinenbau-Unternehmen gemeistert werden müssen. „Vor allem der Anstieg der Stahlpreise um bis zu 30 Prozent, Kostensteigerungen bei einigen Materialien und Vorprodukten von bis zu 300 Prozent sowie die Unterbrechung und Verlangsamung von Lieferketten machen vielen Unternehmen unserer Branche zu schaffen“, sagte Günter Stock. „Die Maschinen werden immer größer und komplexer. Auch der Anteil der Elektrokomponenten nimmt stark zu. Das führt dazu, dass die Entwicklungskosten steigen. Sie müssen von unserem Unternehmen vorfinanziert werden“, berichtete Lothar Stock. Die meisten im Unternehmen produzierten Maschinen würden nach Kundenwünschen in Grebenau gefertigt, demontiert und bei den Kunden vor Ort wieder zusammengebaut. Das Unternehmen beliefere Unternehmen in Nordamerika, Südafrika und Europa.

Quelle: Oberhessische Zeitung

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