Adventsfreuden

SCHWARZ - (mpe). Das große Fest kann kommen: Mit geballter Musikalität führte das Adventskonzert in der evangelischen Kirche in Schwarz auf die Zielgerade der anstehenden Weihnachtstage. Ein kaum endender Strom von Besuchern nahm die steinernen Treppenstufen des steilen Anstiegs zum Gotteshaus. Vorbei am Lichter glänzenden Tannenbaum unter dem nasskalten Abendhimmel wurde nach dem Eintritt durch die massive historische Kirchentür Platz für Platz besetzt– bis keiner mehr frei war. Weder im unteren Altarraum noch oben auf der Empore. Stühle wurden herbei geschleppt.
Er konnte beginnen, der imposante Ritt nach Noten, mit einem breit gestreuten Repertoire an weihnachtlicher Literatur. Geschickt abgemischt bewegten sich die einzelnen Darbietungen zwischen Tradition und Moderne. Locker und informativ begleitete Pfarrer Toralf Kretschmer das Programm durch Moderation und Lesung. Lars Wicke, selbst aktiv eingebunden auf seinem Flügelhorn, sprach Grußworte als Bürgermeister und als Vorsitzender des Posaunenchors Schwarz. Instrumental oder chorisch, elf einzelne Darbietungen zeigten in einem breit gefächerten Spektrum, wie man den Advent auf mitreißende Weise musikalisch willkommen heißen kann. Unter der Leitung von Jochen Grabowski legte dabei der Posaunenchor Schwarz die Messlatte hoch, konzertant, durchweg auf hohem Niveau, wurde bereits überaus stimmungsvoll „One moment in time“ von Albert Hammond zum packenden Intro. Wie ein glitzernde Band fügten sich die weiteren Auftritte dieser Bläserformation mit Schlagzeug durch den gesamten Verlauf des anderthalbstündigen Konzerts. In der Folge nahm der Chor „Kunterbunt Eifa“ unter der Leitung von Rudolf Wagner mit seinen Präsentationen diesen stimmungsvollen Faden auf. Welcher in gleichem Maße weiter gesponnen wurde durch die eindrucksvollen Darbietungen des Chors der „Neuapostolischen Gemeinde“. Unter anderem mit Stücken von Franz Schubert, es dirigierten Dominik Kreuzer, Alina Beritz, Britta Beritz, am Klavier begleitete einfühlsam Alina Beritz. Mitten ins Herz trafen altbekannte und beliebte Weihnachtslieder vom „Gitarrenkreis“ unter Leitung von Dieter Kranz, spontan wurden sie mitgesungen von den Besuchern. In dieser Formation zeigten bereits junge Instrumentalisten, wie man mit Begeisterung und purer Konzentration auf sechs Saiten schöne Melodien zaubern kann.
 
Nicht zu vergessen: Die Sänger von „TonArt Schwarz“, ohne die schon lange kein Konzert in und um das „Gründchen“ herum mehr denkbar ist, sie hatten ebenfalls ihre strahlenden und professionellen Auftritte: Unter dem renommierten Dirigat von Peter Jerabeck gingen musikalischer Segen und Spirituals unter die Haut. Schließlich setzte man an diesem Abend diesbezüglich noch einen drauf: In der Formation eines „Doppelchors“ mit „TonArt Schwarz“ und „Kunterbunt Eifa“ wurden das Traditional „Wisst ihr noch wie es geschehen“ und der von Felix Mendelsson Bartholdy vertonte Psalm 100 zu einem unvergesslichen Klangerlebnis.
Einer der Musiker gab sein Debüt: Pascal Rüffer faszinierte bereits zu Beginn auf der Orgel. In manchen Momenten erinnerte sein filigranes, vom Publikum umjubeltes Spiel auf dem Pfeifeninstrument, an die Atmosphäre eines Weihnachtsmarktes in vergangenen Zeiten. In denen der Klang von Spieluhren eine heimelig weihnachtliche Atmosphäre prägte, nicht wummernde Verstärker, die ausgefeilt Krach, Rummel und Kommers anheizen.
Den Schlusspunkt des Adventskonzertes setzte wie in jedem Jahr der Posaunenchor mit Weihnachtsliedern draußen unter dem Weihnachtsbaum. Etliche Stufen weiter unten vor der Kirche, verbreitete sich – ganz wie gewohnt – der Duft von Glühwein. Dicht gedrängt die Besucher, so konnte er beginnen, der jährliche gemütlich-gesellige Ausklang des Adventskonzertes.
 

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