Hilfe für Singvögel und Fledermäuse

BIEBEN (red). „Wir wollen etwas Gutes tun für die Natur.“ Damit es in Bieben wieder mehr singt und zwitschert haben die Jagdgenossen beschlossen, Nisthilfen für die heimische Tier-und Vogelwelt anzukaufen, betont der Jagdvorsteher Klaus Gaudl in einer Pressenotiz.

Fluglöcher nach Süd-Osten

Der Grebenauer Umweltbeauftragte Arno Eifert besorgte von der Behindertenwerkstatt Sassen Bruthöhlen und Nistkästen für Fleder- und Haselmäuse, Eulen, Blaumeisen, Stare, Hausrotschwänzchen, Rotkehlechen und Wildbienen. Eifert unterstützte die Mitglieder des Jagdvorstands bei der fachgerechten Anbringung der Vogelkästen. Er erläutert: „Die Fluglöcher sollten möglichst nach Süd-Osten ausgerichtet werden, damit die Piepmätze möglichst reichlich Morgensonne abbekommen.“ Erster Stadtrat Martin Heddrich und Landwirt Norbert Wagner hatten eigens zur Anbringung der Nisthöhlen ihre Schlepper mit Hebekörben im Einsatz.

Viele heimische Vogelarten finden heute immer weniger geeignete Nistmöglichkeiten. Deshalb „freue ich mich“, so Arno Eifert, „über den Biebener Beitrag zur Verbesserung der Artenvielfalt.“

Passenden Ersatz schaffen

Vögel, die wie der Hausrotschwanz in Gebäudenischen brüten, haben oftmals durch die Sanierung von Altbauten und Fassaden ihren Brutplatz verloren. Fleder- und Haselmäuse sind selten geworden. Höhlenbrüter wie Blau- und Kohlmeise haben in strukturarmen Hausgärten ohne älteren Baumbestand ebenfalls nur geringe Chancen, ihren Nachwuchs aufzuziehen. Gerade in Siedlungen und am Dorfrand lässt sich aber mit künstlichen Nisthilfen ein passender Ersatz schaffen, der von den Vögeln gerne angenommen wird.

Quelle: Oberhessische Zeitung