Sternsinger im Gründchen unterwegs
Frieden! Im Libanon und Weltweit
So lautet das Motto der diesjährigen Aktion zum Dreikönigssingen. Mädchen und Jungen, prächtig gekleidet, machen sich als Sternsinger auf den Weg zu den Menschen und bringen die Hoffnung der Weihnachtsnacht mit dem Segen in die Häuser. Dort werden die Kinder und Jugendlichen von der Bevölkerung erwartet. Diese öffnet ihre Tür, ihr Herz und auch ein klein wenig ihren Geldbeutel. Gerade in traditionell evangelischen Gegenden hat sich der Brauch der Sternsinger zu einer ökumenischen Botschaft entwickelt. Deshalb findet man auch im Gründchen nicht nur Katholiken unter den kleinen Königinnen und Königen. Bevor eine gute Tradition wegen Personalmangel einschläft, wird lieber um Unterstützung bei der Schwesterkirche ersucht.
Zum 62. Male ziehen Kinder los um Geld zu sammeln, Geld um damit Alterskollegen in der Welt zu helfen. Das Beispielland Libanon macht es deutlich, dass in vielen Regionen der Welt auch Kinder in Not leben. Libanon ist ein Land, dass nicht durch wirtschaftliche Stärke hervortritt. Die Einführung einer Steuer auf Internet-Telefonate hat Massenproteste ausgelöst die wir uns in Deutschland nicht vorstellen können. Die neue Steuer – deren Aufkommen wohl eher überschaubar sein wird – war der letzte Tropfen der das Fass der Unzufriedenheit hat überlaufen lassen. Tägliche Stromausfälle, verschmutztes Trinkwasser, mangelnde Abfallentsorgung und ein Verfall der Wahrung dazu eine immense Staatsverschuldung und eine hohe Arbeitslosenquote vor allem bei jungen Menschen. Außerdem hat der kleine Libanon über 1,3 Millionen Flüchtlinge aus seinem Nachbarland Syrien aufgenommen. Durch die Aktivitäten der Türkei und Russland im Syrischen Krieg hat der Zustrom von Kriegsflüchtlingen in jüngster Zeit wieder zugenommen. Zwischen all den Problemen stehen die Schwächsten der Gesellschaft, die Kinder. Mit dem gesammelten Geld der Sternsinger werden Initiativen im Libanon unterstützen die den Kindern, libanesischen und syrischen, helfen. Dabei geht es um das nötigste – eine warme Mahlzeit am Tag, warme Kleidung für die Wintermonate oder einen regelmäßigen Schulbesuch in den Flüchtlingslagern.
Auch in diesem Jahr war das Grebenauer Rathaus eine Station in der die Sternsinger ihre frohe Botschaft verkündeten. Über den Besuch freuten sich neben Bürgermeister Lars Wicke, auch Ortsvorsteherin Renate Herrmann und die Mitarbeiter der Stadtverwaltung. Nach dem Besuch im Rathaus ging es am heutigen Tage dann noch in den Kindergarten, das Seniorenheim und zur örtlichen Geschäftswelt, bevor dann am Wochenende die Privathaushalte im Gründchen, Lingelbach und Hatterode besucht werden. Als Sternsinger aktiv waren in diesem Jahr Jonas Müller, Collin Wilker, Frances Hamel, Nils und Fenja Weiß, Josefine Falck, Jan-Laurin und Lisa-Marie Montanus, Alina Kogel, Ida Eberhardt und Mia Sippel.