VfL Lauterbach: Saskian Knapczyk soll frischen Wind reinbringen
GREBENAU/LAUTERBACH - Nach rund anderthalb Jahren bei der SG Grebenau/Schwarz (Fußball-Kreisliga B Alsfeld), verlässt Saskian Knapczyk den Verein zur neuen Saison hin und wechselt zum punktlosen Schlusslicht der vergangenen Runde in der Kreisliga A Lauterbach/Fulda, den VfL Lauterbach. In Grebenau/Schwarz fand der 31-Jährige, der selbst in diesem Ort lebt und zuvor für die SG Altenburg/Eudorf/Schwabenrod (Kreisoberliga Gießen Süd) das Dress trug, seine erste Spielertrainerstation vor. Nach Rang 13 in der ebenfalls vorzeitig abgeschlossenen Spielzeit 2019/20, beendete die SG die jüngste B-Liga-Saison am "Platz an der Sonne".
Im Gespräch mit unserer Sportredaktion erläutert Saskian Knapczyk die Hintergründe seines Wechsels und skizziert seine Wünsche und Hoffnungen für die Zukunft.
Nach einer sehr erfolgreichen sportlichen Phase, ehe der Lockdown eintrat, verlassen Sie die SG Grebenau/Schwarz. Darf man die Beweggründe erfahren?
Ich war auch schon als aktiver Spieler einfach sehr ehrgeizig - und das ist nun auch so beim Trainer-Dasein. Ich finde in Lauterbach die vorhandene Jugendarbeit und das viel größere Einzugsgebiet vor. Das war in Grebenau so nicht gegeben, um sich mit der Zeit eine größere Truppe aufbauen zu können. Da sehe ich definitiv das größere Potenzial in Lauterbach.
Wie würden Sie ihre Zeit in Grebenau und Schwarz zusammenfassen?
Als sehr lehrreich. Man kann sagen: Ich bin von der Hölle in den Himmel gegangen. Das erste Jahr hatten wir katastrophale Umstände. Die Trainingsbeteiligung war da schon vor meiner Zeit miserabel, der Spaß war auch verloren gegangen. Das habe ich mit meiner Mannschaft wieder hinbekommen - und gerade in der letzten Saison hat man sehen können, was für ein Potenzial eigentlich in dem Team steckt.
Wie hat Ihr Team auf Ihren Abschied reagiert?
Da war vielleicht irgendwo auch Ernüchterung. Am Ende gab es aber auch Verständnis, als ich erklärt habe, wie das genau zustande gekommen ist. Es waren auch manche sehr traurig - und es war für mich sicherlich auch nicht gerade einfach.
Wie genau kam der Kontakt zum VfL Lauterbach denn zustande?
Der Kontakt bildete sich im Rahmen eines Trainerlehrgangs, bei dem auch ein paar Offizielle vom VfL waren. Mir wurde nachgesagt, dass ich ein vielversprechendes Verständnis für die Sache hätte und wortwörtlich "imponiert" habe. Es kam dann einfach auch dazu, dass die Verhältnisse in Grebenau zu Beginn meiner Tätigkeit einfach ähnlich waren. Ich hatte von meiner Seite her zuvor überhaupt keinen Kontakt zu Lauterbach. Es ging nun darum, dass einer von außen kommt und wieder frischer Wind reinkommt.
Wie lautet Ihre erste Analyse über zum Status quo des Klubs, für den sich die sportliche Lage in jüngster Vergangenheit bekanntlich nicht gerade einfach gestaltete?
Ich habe die Mannschaft selbst noch gar nicht kennengelernt, dafür war noch keine Zeit oder Gelegenheit. Mit drei, vier Spielern hatte ich lediglich kurzen Kontakt - mehr kann ich da noch gar nicht berichten. Ich habe mir aber die Sportanlage und alles angeguckt: Das ist schon alles toll. Man hat einfach die Möglichkeit, dort tollen Fußball zu spielen.
Wie wollen Sie den VfL Lauterbach wieder in die Erfolgsspur bringen?
Dasselbe wie in Grebenau/Schwarz damals: Ich möchte den Spaß am Fußball zurückzubringen, und das Mannschaftsgefüge stärken. Dass man eine Einheit wird, Spaß hat und vor allem gemeinsam gewinnt und gemeinsam verliert.
Wie ist es eigentlich Ihnen persönlich in den vergangenen Lockdown-Monaten ergangen?
Recht langweilig. Man hatte eine gute sportliche Grundlage im alten Verein und das alles hat einen dann ausgebremst. Da war wirklich Langeweile und da brennt man nun einfach darauf, den neuen Verein und die neuen Spieler kennenzulernen. Ich bin total gespannt und aufgeregt hinsichtlich der neuen Aufgabe.