Werben für Glasfaser
Grebenau (cdc). Obwohl der Glasfaserausbau nicht auf der Tagesordnung der Grebenauer Stadtverordnetenversammlung am Mittwochabend in der Johanniterhalle stand, war er neben der Abschaffung der Straßenbeiträge das vorherrschende Thema. Bereits als es um eine schriftlich beantwortete Anfrage der SPD zur Bevölkerungsentwicklung ging, kam das Thema ebenso zur Sprache, wie im späteren Verlauf bei den Mitteilungen und Anfragen.
Bürgermeister Lars Wicke (Freie Wähler) hatte zur Bevölkerungsentwicklung gesagt, dass es künftig darauf ankomme, eine gute Infrastruktur vor Ort zu bieten. Dazu gehöre auch schnelles Internet beispielsweise für das Arbeiten im Homeoffice, um den Wohnstandort Grebenau attraktiv zu gestalten. Nachdem sich Klaus Krug und Erhard Spohr beide (Gründchenliste) über den Internetausbau für Gewerbetreibende in Schwarz und die Kabelverzweiger der Firma Goetel in einigen Grebenauer Stadtteilen informiert hatten, hielt Steffen Krug (SPD) ein Plädoyer für den Breitbandausbau. Wicke hatte zuvor Krug und Spohr informiert, dass die Telekom in Schwarz aufgrund der Förderrichtlinien und des gesetzlichen Rahmens in ein ganz enges Korsett gepresst sei, an das sie sich sehr genau halten müsse. Über Bestrebungen der Firma Goetel beziehungsweise über deren Baufortschritt könnten sich die Mandatsträger am besten selbst im Rahmen eines internen Termins mit der Firma am 4. September informieren. Dann war Steffen Krug an der Reihe. Er wolle gerne noch einmal öffentlich auf die Wichtigkeit des Themas Glasfaserausbau hinweisen. Er habe den Eindruck, dass das Thema in der öffentlichen Wahrnehmung im Gründchen nur ein Randthema sei. In anderen Kommunen hätten sich beispielsweise bereits private Breitbandinitiativen gebildet. "Für uns als SPD ist der Glasfaserausbau enorm wichtig", betonte Krug. Wicke berichtete daraufhin, dass viele Bürger ihm gegenüber zwar Interesse bekundet hätten, das jüngste Angebot der TNG Stadtnetz aus Kiel (Glasfser bis ins Haus) in Erwägung zu ziehen, sie aber noch nicht gezeichnet hätten. Wenn bis zum 18. Oktober aber nicht 40 Prozent aller Haushalte unterschrieben hätten, sei "diese einmalige Chance für das Gründchen" vertan. CDU-Fraktionsvorsitzender Jens Heddrich sagte abschließend: "Für die Gründchenliste, die Freien Wähler und für uns, ist der Glasfaserausbau auch eine Herzensangelegenheit."
Quelle: Oberhessische Zeitung https://www.oberhessische-zeitung.de/lokales/vogelsbergkreis/grebenau/werben-fur-glasfaser_22200315